Aus alt mach neu - Schrottprojekt

Weiß dein Vermieter daß du eine Motorenwerkstatt in deiner Wohnung betreibst. :mrgreen: :wink:

Das sieht schon fast nach Serienproduktion aus. :wink:
 
Na ja, strahlen kann ich hier nicht, und es geht alles auch sehr schleppend voran.
Allein die Zündungen testen kostet viel Zeit.
 
Ich bin ja kein Freund von Kontaktzündungen.
Bei meiner K50 RE und bei meiner Ultra hab ich die Orginale Motoplat aufgerüstet mit einer CDI mit 15° Zündverstellung auf spät und einer anderen Zündspule.
Die CDI fertigt ein Bekannter von mir an und das funktioniert super auch der Zündfunken ist durch die neue Spule stärker.
 
Ich verstehe immer noch nicht, warum du das Kurbelgehäuse nicht abdeckst, also mitlackierst. Auch die Stehbolzen könnte man ausdrehen und das Kurbegehäuse (nachdem man es blank poliert hat) komplett - also incl. Dichtfläche Fußdichtung - abkleben. Auch alle anderen Bohrungen und Dichtflächen, wie Gehäuseschraubensitz, Lagerschraube, Öleinfüllschraube, Anschlagschraube, Ölablaßschraube usw. Der Lack hält nicht im Kurbelgehäuse, wenn da dauernd das Gemisch durchgespült wird.

Aber gut, du machst das eben so.
 
Wenn das die Variante zwischen 1970 u. 1972 ist (3 Lamellen-Kupplung und Bosch-Zündung): Welche Simmerringe nimmst du fürs Kurbelgehäuse?

Gruß Holger
 
Bei den überströmern hätte man nichts polieren können, die Oberfläche ist ein Wenig angegriffen.
Erfahrungsgemäß hält der Lack, ist auch nur hauchdünn, ich halte da nicht extra drauf.

Polierst du das ganze Kurbelgehäuse oder nur die überströmer? Mit welcher Paste?

Ich denke, es ist ein neueres Gehäuse, denn es hat zwei Bo17 Sitze und die Aussparung für die Profilscheibe im rechten Lagersitz, also für die Vorgelegewelle mit Ölbohrung der 5 Lam. Kupplung.

Du meinst das Gehäuse mit 6203 und BO17?
Kriegt das andere Simmerringe? Warum?
 
Passt schon dann, habe gedacht, dass das ein schmaler Kupplungsdeckel für die ältere Variante mit 6203er Lager ist. Bild hat mich da etwas getäuscht bzw. hab ich nicht richtig erkannt.

Gruß Holger
 
Nein, der Deckel ist schmal. Aber das Gehäuse ist sicherlich ein anderes.

Aber ich habe hier noch einen "gebürtigen" 3-Lameller mit 6203 und BO17. Auch der Lagersitz vom 6201er rechts ist der alte ohne Profilscheibe.
Aber die Simmerritngsitze sind gleich, wie auch die am 501er, 33 mm.
Auch bei meinem vor 1970er mit Zylinderrollenlagern kommen 33 mm Wedis rein.

Gab es noch eine verschiedene Bauweise??<br /><br />-- 05.04.2016 16:32 --<br /><br />@Holger:

Du hast einen Rätsel gemacht, bitte, mach ihn wieder weg, bitte, bitte....
Ich meine wegen der Semmelringe, das gibt doch bei all den Motoren nur 17x33x7, außer bei den 80ern und späten 50ern, die den kleinen doppellippigen haben.

Ich will bei manchen Motoren auch große doppellippige verbauen, wenn z.B. keine Schleuderscheibe mehr da ist. Die Schleuderscheiben scheinen auch meist etwas ausgeleiert zu sein.
Sie schleifen sich oft in die schwarzen Zündspulen, wandern also a.d. Welle. Ihre Hauptfunktion ist wohl, austretendes Öl-Kraftstoffgemisch nach außen zu schleudern, da es sich sonst über die Welle in der Zündung verteilen würde, wo es sich i.d. Spulen frisst.
Aber sie sollte wohl auch eigentlich fester a.d. Welle sitzen. Viell. fixiert man sie mit einem passenden Gummiring?
 
Du kannst den schmalen Kuppl.-Deckel nicht mit einer 5-Lamellen Kupplung kombinieren, hab also doch richtig gesehen.....

Simmerringe. Bei den Gehäusen mit einmal BO 17 und einmal 6203 Rillenkugellager (wohlgemerkt NUR 50 S, keine 501er) sollte man doch schon kupplungsseitig einen Simmerring aus Viton nehmen. Du weißt warum.....

Gruß Holger
 
Sorry, du verwirrst mich... Ich nehme für gewöhnlich die von mopedparts, die sind sehr gut, aus hitzebeständigem Viton und mit Staublippe.

Oder meinst du jetzt die ummantelte Bauform? Nee, nä?

Die einfachen nehme ich gar nicht, die nehme ich höchstens raus...<br /><br />-- 05.04.2016 19:39 --<br /><br />Logisch mit den Kupplungsdeckeln... da würde mir wohl auch der große Gummihammer nicht mehr weiterhelfen...
 
Die von mopedparts passen schon, sind auch sehr gut. Und aus Viton. Alles gut.

Gruß Holger
 
@Holger: Wir können ja mal irgendwann dahin fahren.



Nach Viton meine ich.
Dann kaufen wir mal günstig Wedis ein.

@50er-Forum:

Habe einige Tage mit den Zündungen rumexperimentiert. Ganz stressfrei, hier und da mal ausprobiert,
Spulen getauscht, Spannungen gemessen, Helligkeit der Lampen begutachtet.

Meine 4 NOS Bremslichtanker 146 sind nicht ganz richtig. 13mm über der Zündspule bringen sie zu wenig Leistung, das Licht ist etwas sehr schwach.
Man kann sie aber auch 8mm über der Lichtspule montieren, da profitieren sie von ihrem Magnetfluss und man kann sie als Bremslichtanker benutzen:



Solch ähnliche Spulen sitzen bei den Bosch-Zündungen vom alten 50s auf diese Weise montiert auf den Zündankern.
Der Witz der Sache ist, dass das Bremslicht bei meiner Zündung nur dann sichtbar leuchtet, wenn auch das Fahrlicht eingeschaltet ist - das ist auch bei einer zeitgemäßen Dauerlichtschaltung nicht optimal, da das Bremslicht ja auch funktionieren soll, wenn das Frontlicht durchgebrannt ist.
Zumindest muss der Fahrer wissen, was denn da Sache ist.

Beim 50s sitzt die Bremslichtspule auf dem Zündanker, der sie also erregt, solange das Fahrzeug läuft. Die fremderregte 3 Watt Rücklichtspule sitzt widerum auf dem Lichtanker - schaltet man das Licht aus ist sie also tot. Also bei der 50s-Zündung hat die Sache Hand und Fuß.

Ich habe aber noch zwei ganz gute von den "echten" Bremslichtspulen des 501er Motors:



Die sitzen 13mm über der Zündspule, sind also unabhängig vom Licht. Sie haben die Breiten Flügel, um den Magnetismus von den Polschuhen zum größten Teil selbst aufzunehmen.
Es kann aber sein, dass sie mit der Zündspule ein Magnetflusssystem bilden, da die im 501er verbaute
030 Zündspule ebenfalls "Flügel" hat, die bis nahe an die der Bremslichtspule heranreichen.
Das ist auch der einzige Unterschied zur Zündspule 045, die dieselbe Induktivität und den selben Widerstand wie die 030 hat, nur halt keine "Flügel" an den Lamellen, so dass der Anker bei gleicher Zahl an Blechen doch schmaler ausfällt.
Das Zusammenspiel mit der Bremslichtspule könnte der Grund für die Verwendung der 030 sein, deren Beru-Nachbau teilweise über 100 Euro gehandelt wird. Im Gegensatz zu den 045 Nachbauten für 80 Euro...
Allerdings kann man diese guten Beru-Anker auch für 40 und 30 Euro kaufen, bei victoria-oldtimer.de z.B.

Immerhin kann ich zwei ganz originale und korrekt funktionierende Zündungen aufbauen für 501 bkf.

Bei meinem allerschönsten Polrad, neuere Generation mit Prägungen am Rand und nicht a.d. Stirn habe ich mich allerdings vergriffen:
Es ist ein linksdrehendes......

Ich hatte die Bosch-Nummer des gesuchten gegoogelt, dann dieses gefunden, es hat fast dieselbe Nummer, endet auf 019. Aber in der Mitte heißt es 112 statt 122......
Da ich dachte, die richtige Nummer erwischt zu haben fiel mir noch nicht mal der Linkslauf-Pfeil auf, danach hatte ich gar nicht mehr geguckt.

Aber von den richtigen 019ern habe ich immerhin auch zwei, und noch zwei andere rechtsläufige, die genauso verwendbar wären.
 
Immerhin habe ich jetzt auch den Vergaser für den 501/4 bkf fertig, sieht prima aus, fast als hätte ich neue Schrauben verbaut.
Muss noch getestet werden, sollte aber so funktionieren.



Zwei andere Vergaser dieses Types waren wohl ohne Isolierbuchse versucht worden, an den Zylinder anzuflanschen, mit dem Ergebnis, dass die spreizbare Aufnahme zu stark zusammengebogen wurde.
Da geht keine Isolierbuchse mehr rein.

kmqy-13x-c05c.jpg


Ich habe nicht so ganz das geeignete Werkzeug, und als ich zwei Wasserpumpenzangen angesetzt hatte ist mir ein Vergaser leider gebrochen.
Dumm nur, denn hätte ich ihn wie den daneben auf weit über 100°C erhitzt, hätte ich ihn genauso leicht aufbiegen können, mit nur der schmalen Kombizange und geringem Krafteinsatz.

Der große Spreizdorn ist mir erst viel später i.d. Sinn gekommen... Das Ding plus Pappstreifen würde den erhitzten Stutzen wohl mit Leichtigkeit aufbiegen können.

Leider hat mich die Lektion ein Vergasergehäuse gekostet.
 
Jetzt nochmal zurück zu den Zündungen:

Ich habe drei schwarze Zündspulen und Kondensatoren erfolgreich getestet, zwei original bei der Mk verbaute Licht- und Bremslichtspulen, eine unbekannte Lichtspule, wohl auch 17 Watt.
Und noch eine Zündspile und einen Kondensator ungetestet.

Die dünnen Bremslichtspulen sind wohl für die alte Bosch Zündung vom Sachs 50s oder ähnliche.
Funktionieren nur direkt auf einer kräftigen Zünd- oder Lichtspule wie bei der alten vom 50s.

Ich hatte bei der Nachbauwelle 501/506 bemerkt, dass die Keilnut fürs Polrad einige Minuten entgegen der Drehrichtung verschoben ist.
Man merkt es daran, dass der Einstellbereich der Zündung derart verändert ist, dass man z.B. auf 1,6 oder 1,7mm vor OT nur Zünden kann, wenn man den Kontaktabstand auf ca. 0,6 statt Werksmäßige 0,4mm einstellt, die Grundplatte bis an den Anschlag nach links (früh) gedreht.
Und man sieht, dass der Abriss des Magneten vom Polschuh der Zündspule ungefähr beim Zünden erfolgt oder bei 2mm vor OT sogar erst danach, statt deutlich zuvor.

kmqy-148-5486.jpg


Auf dem Bild mein eigener 501er, dem ich vor 2 Jahren die Nachbauwelle eingebaut habe. Ich habe eine neue OT-Marke setzen müssen, etwa 1cm hinter der alten der Originalwelle.
Das hat auch anstandslos zwei Jahre funktioniert und gut 20.000km.
Aber die Einstellung gestaltet sich zuweilen grenzwertig und ganz und gar nicht nach Anleitung.

Die Lösung ist ein sogenannter und wohl oft missverstandener "Tuning-Polradkeil", der wieder ein paar Minuten Versatz einbringt:

kmqy-14b-0d27.jpg


Er kostet um 5 Euro und ist noch ein wenig kleiner zu schleifen, bis er passt, aber das geht schnell und sauber.

kmqy-14c-5411.jpg


Durch den Versatz ist - wie ich es zuvor geschätzt hatte - die alte OT-Markierung wieder gültig, und man kann mit dem von Sachs vorgegebenen Kontaktabstand von 0,4mm und mittig verschraubter Grundplatte eine vernünftige Zündeinstellung finden.
Und auch der Polschuh-Abriss erfolgt demnach wieder im optimalen Bereich:

kmqy-149-da72.jpg


Gemeint ist der Magnet ganz rechts, der schon über einen halben cm vom Zündanker entfernt ist. Dort soll er sein, und nicht Kante auf Kante.

Ob das nun wirklich nötig ist, ist natürlich fraglich, da es ja 2 Jahre ohne Probleme funktioniert hat, und wenn es nicht anders geht darf der Kontaktabstand auch mal bei 0,3 oder sogar 0,2 oder 0,6mm liegen.
Aber es ist jetzt leichter einzustellen, und auch eine OT Markierung muss allerhöchstwahrscheinlich nicht mehr versetzt werden, wenn man eine solche Welle verbaut, und niemand wird sich verlaufen, wenn er nach Anleitung vorgeht, die Zündung einzustellen.
 
Hier ist nun das erste der 10 Quietsche-Entchen:

kmqy-14f-13de.jpg

kmqy-14g-48ca.jpg

kmqy-14h-c5d5.jpg

kmqy-14e-1de4.jpg

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kmqy-14j-bd74.jpg

kmqy-14i-8441.jpg


Natürlich ist auch die hintere Passhülse an der Kupplungsseite mit drin... und auch zum Deckel hin ist der Schaltautomat genau ausgeglichen, obwohl er auch schon unter seiner Befestigung spielfrei gehalten ist.
Dichtung ist nicht a.d. Foto, die gelbe von mopedparts in 0,2mm ist es, die sind sehr passgenau.

Auch die Ölschleuderscheibe unter der Zündung ist verbaut, und eine hochwertige Zünddeckeldichtung.

Den Gewinden der Deckelschrauben habe ich etwas Montagespray gegönnt, dann spaken sie nicht fest.
Bei neuen Schrauben sollte das eh noch nicht passieren.

Das Polrad ist gestrahlt und anschließend mit Waffenöl konserviert worden, die Nocke vom Unterbrecher feingeschliffen und glatt poliert.

Ein sehr schöner Motor, mit einem gerbrauchten Zylinder, der noch ca. 2/3 seiner Laufleistung vor sich hat.
Ich denke, das Getriebe wird mit 2,9 PS - Satz über 30.000 km machen können, der Zylinder wahrscheinlich auch. Wahrscheinlich irgendwann mal Kolbenringe erneuern.

Ob der Kondensator noch so lange macht, kann man natürlich nicht sagen. Aber ich habe bewusst einen alten genommen und keinen neuen, da diese neuen Steckkondensatoren meistens nichts taugen.

Bei Interesse am Motor PN. Muss auch nicht komplett verkauft werden. Billig ists aber nicht...
 

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