Verständnisfr: fehlende Leistung nach Krümmerkürzung bei GT

Mugar

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Hercules Prima 5 & Prima GT
Moin zusammen,

im Zuge des Kaufs meiner Prima GT habe ich nun auch erstmal einige Teile bestellt, die bei der alten nun fast 30.000 Kilometer auf dem Buckel haben, darunter unter anderem eine neue Auspuff-Krümmer-Kombination.

Da die Prima GT lediglich 28km/h auf die Straße bringt, habe ich den gestrigen Abend genutzt um ein wenig auszuprobieren. Im Zuge dessen habe ich dann auch den Krümmer um 2,5cm gekürzt und wieder montiert.

Nun habe ich da folgendes Bild:
Im Stand lässt sie sich problemlos starten, gibt man jedoch Gas, droht der Motor auszugehen. Nehme ich den Luftfilter herunter und halte den Schlauch zum Vergaser etwa zur Hälfte zu, dreht sie jedoch sauber hoch bis zur Höchstdrehzahl und bei wegnahme des Gases auch sauber wieder runter.
Mit einer anderen Bedüsung tritt es ebenso auf.

Wenn ich den SChlauch dann zur Hälfte abklebe, lässt sie sich im Stand abermals sauber hoch und hinabdrehen, will man dann allerdings auch fahren, funktioniert dies etwa 5 Meter, dann droht sie wieder auszugehen.

Wie gesagt, ist das ganze nur ein reines Testszenario, um sich Abends ein wenig zu beschäftigen, aber dieses Fehlerbild ist so seltsam und mir noch nie untergekommen, dass ich hier mal fragen wollte, ob jemand mir erklären kann was da nun los ist.
 
Moin,

vorab wären ein paar Infos hilfreich.

Welchen Motortyp hast du? B oder BY?
Welchen Vergaser hast du?
Welche Bedüsung und Nadelposition?
Welchen Luftfilter hast du verbaut?

Dann zum Problem:
Ist der Vergaser sauber?
Ist der Luftfilter sauber?
Ist alles dicht?
Läuft genug Sprit aus dem Tank?
Funktioniert der Schwimmer richtig?
Funktioniert der Choke korrekt?

Im allgemeinem ist der Motor im Originalzustand recht tuning-resistent.
Wenn mir jemand erzählen will, dass er nur mit anderem Krümmer, Bedüsung und Übersetzung 50 km/h fährt, kann ich das immer nicht so recht glauben.
 
Sollte aber möglich sein.
Zuerst besxhäftigt man sich immer mit dem Vergaser. Wenn hier das optimum gefunden ist, dann kommt der Rest.
Das das bisxhen Krümner kürzen einen solchen Effekt hervor ruft, kann ich nicht glauben.

Zum Prinziep:
Durxh das kürzen des Krümmers bis zur Schelle, ermöglichst du dwm Motor mehr Altgase zum Zylinder zurück strömen zu lassen. Es bleiben also mehr Frischgase im Brennraum. Das steigert die Leistung.
Leistungssteigerung bei 50cc bedeutet aber auch immer:
Was du oben gewinnst, verlierst du unten. Tuning ist also immer ein Kompromiss. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
 
Moin Matthias,

es ist der BY-Motor.
Vergaser, Bedüsung und Nadelposition kann ich dir ad-hoc leider nicht sagen, liefere ich aber nach, wenn ich wieder am Hobel stehe - getestet habe ich es aber in einer 2er-Schrittfolge der Düsen, 52-54-56-58.

Der Vergaser und der Luftfilter sind absolut sauber, Falschluft scheint er nicht zu ziehen (Bremsenreinigertest). Ich habe zur GT noch einen zweiten Vergaser dazubekommen, den werde ich heute Nachmittag dann noch testen. Nun wo du es sagst, kann ich mir auch vorstellen, dass der Schwimmer durch das viele öffnen/schließen vielleicht nicht ganz so funktioniert wie er soll.
 
Moin,

ist da dann auch der Typ-85-Vergaser drauf?
Serie ist da folgende Bestückung drin:
Hauptdüse 48
Nadelposition von oben 2
Nadeldüse 1247

Noch eine Ausführung zur Theorie:
Die Änderung am Auspuff verschiebt ja die Resonanzdrehzahl nach oben.
Wo die genau liegt könnte man jetzt berechnen, wenn man es genau wissen möchte.

Bei der ist die Füllung im Regelfall am besten.
Je höher dabei die Drehzahl ist, desto größer die Leistung, da die ja Arbeit pro Zeit ist.
 
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Guten Morgen,

ich wollte mal ein Update liefern.
Wir haben am vergangenen Wochenende 7 Stunden damit verbracht die komplette Verkabelung zu erneuern, da der Vorbesitzer wohl sehr gerne Strippen zog und sehr ungerne sauber arbeitete.
Dazu waren erste "Entdrosselungsversuche" die Kürzung des Krümmers samt Neuabstimmung des Vergasers - es war eine VIEL zu große Düse darin (62 statt der 48er ab Werk), danach sprang sie dann schonmal wesentlich leichter an, was zuversicht brachte.

Ernüchterung kam dann aber direkt bei der ersten Probefahrt, die abermals nur 28km/h an den Tag brachte. Da der Auspuff von innen extrem verdreckt war, habe ich kurzerhand ein neues Set bestellt ("P3", 28mm, wie immer man es beim Sachs 506 nennen will). Diesen habe ich gestern verbaut und schaffe nun noch 22-24km/h. Ich bin begeistert.
Was ebenfalls auffiel ist, dass die Zündung wohl ziemlich verhunzt ist. Verbaut ist eine linksdrehende, die sich nicht genau einstellen lässt, weil der Anschlag kein weiteres verstellen in die nötige Richtung zulässt.

Meine größte Hoffnung um auf die gewünschten 35-40km/h zu kommen ist nun das wieder erreichen der rund 28km/h vom Kauf, und der WEchsel des Kettenrades von 50 auf 38 Zähne.
 
Du springst aber auch immer von einem Problem zum nächsten. So wird das nix. Du darfst niemal an 2 Stellen gleichzeitig etwas ändern, sonst musst du ggf. eine davon nur zum testen wieder rückgängig machen.
Wenn du die verkehrte Zündung hast, fang damit an.
Dann stimm den Vergaser ab bis das Moped am besten läuft(vermutlich eine noch kleinere Düse).
Danach bearbeitet man den Auspuff und zum schluß die Übersetzung.
 
Es wirkt zusammengeschrieben chaotischer als es eigentlich läuft, aber du hast Recht. Werde mich nun erstmal darum kümmern die Zündung zu fixen, bzw. gegen ne gänzlich neue auszutauschen, an der nicht rumgebastelt wurde.

So wie ich es hier zusammenlas scheint die GT auch über die Zündung eingedrosselt zu sein. Vielleicht treffe ich so - mit einer Aktion - zwei Fliegen.
 
Wenn du ne neue Zündung verbauen willst empfehle ich dir gleich auf die kontaktlose 12V-Version zu wechseln.
Die funktioniert und läßt auch noch etwas Raum für Optimierung.

Was für einen Vergaser hast du denn aktuell drauf? Ist das der 85/10?
 
Ist notiert!

Jepp, das ist der Originale, da der Ansaugstutzen limitiert. Es wäre auch ein anderer Vergaser bei der GT dabei gewesen, aber der Ansaugstutzen ist mit diesen "Einmal Fest, nie wieder auf"-Schrauben befestigt und daran diese aufzubohren traue ich mich nicht.
 
Da nimmst du dir einen kleinen Durchschlag und schlägst die ganz vorsichtig auf.
 
Sind quasi Schrauben ohne Kopf...
 
Wie gesagt, Durchschlag oder Körner schief ansetzen und vorsichtig, aber mit kräftigen Hammerschlägen öffnen.

Bei Bedarf meld dich. Bekommen wir hin.
 

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