Zündapp: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | == Firmenhistorie == | ||
+ | ==== Die Anfänge von Zündapp ==== | ||
+ | Im Jahr 1917 wurde von Fritz Neumeyer zusammen mit den Firmen Krupp und Tiehl die '''Zünd'''er- und '''App'''aratebaugesellschaft in Nürnberg gegründet. Bereits im darauffolgenden Jahr ging die Firma in Neumeyers eigenen Besitz über. | ||
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+ | Die Produktion von Zündapp begann mit Motorrädern. Zu du den bekanntesten zählen wohl die während des 2. Weltkriegs produzierte ''KS 750'' (auch bekannt als Wehrmachtsgespann) oder die ''Zündapp KS 601'' mit Viertakt-Motor, die nach dem 2. Weltkrieg hergestellt wurde. Doch in den 1950er-Jahren wurde die Produktion auf kleinere robuste Zweitakter umgestellt und so wurden ab 1958 überwiegend Mopeds, Mokicks, Mofas und Roller produziert. Der Produktionsort dieser neuen Modelle wurde von Nürnberg nach München verlegt. Mit diesem Geschäftsmodell war Zündapp in Deutschland sehr erfolgreich und konnte im Jahr 1967 einen Marktanteil von 33 Prozent in diesem Segment aufbauen. | ||
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+ | Allerdings war Zündapps Erfolg nicht von langer Dauer, da die Verkaufszahlen von Mofas und Mopeds/Mokicks in den 70er Jahren einbrachen. Schließlich wurde im Jahr 1980 die Helmpflicht und Prüfbescheinigungen für Mofas eingeführt und die Situation erreichte damit ihren Höhepunkt. | ||
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+ | Zwar fertigte Zündapp äußerst hochwertige Fahrzeuge, doch waren sie rein optisch nicht immer den aktuellen Trends folgend. Das Design war veraltet und es wurde wenig Wert auf den Komfort gelegt, den die Kundschaft sich gewünscht hätte. Als 1981 die neue Klasse der 80ccm-[[Leichtkraftrad|Leichtkrafträder]] eingeführt wurde, war das Ende Zündapps nicht mehr weit entfernt. Die Kunden entschieden sich lieber für ein 80ccm-Modell als für ein 50ccm Moped. Bei der Entwicklung passender Fahrzeuge war Zündapp nicht schnell genug und die Kunden kauften schließlich häufig ein billiges Leichtkraftrad mit moderner Optik aus japanischer Produktion anstatt einer Zündapp. An der technischen Qualität konnte Zündapps Konkurrenz, wie beispielsweise [[Honda]], nicht mithalten, doch dieses Kaufkriterium war den Kunden nicht so wichtig wie ein günstiger Preis. | ||
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+ | Im Jahr 1984 musste Zündapp schließlich Konkurs anmelden. Die Produktionsanlagen wurden am 26. Oktober des selben Jahres nach China für 16 Millionen DM verkauft. Dort wurde die Produktion für den chinesischen Markt fortgesetzt, aber auch in Indien und Portugal wurden Zündapp-Mopeds und Mofas weiterproduziert. | ||
+ | In den 1990er-Jahren wurde nochmals das Zündapp Mofa [[Zündapp CS 25 Madras|CS 25 Madras]] von Indien nach Deutschland importiert. Hergestellt wurde das Mofa dort von ''The Royal Enfield''. Aufgrund von Qualitätsproblemen wurde der Import jedoch bald wieder eingestellt. | ||
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+ | Heute ist von der traditionsreichen Firma noch die ''Zündapp Wohnungsbaugesellschaft'' übrig geblieben. Aber auch im alltäglichen Straßenverkehr ist hier und da des öfteren noch ein Fahrzeug aus den Zeiten Zündapps zu beobachten. Es haben sich Interessensgemeinschaften, sowie eine betrachtliche Anzahl von selbsternannten "Zündapp-Fans" und Sammlern gebildet. |
Aktuelle Version vom 31. Dezember 2018, 11:44 Uhr
Zündapp war ein großer Mofa-, Moped-, Roller- und Motorradhersteller in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Modelle
Mopeds/Mokicks |
Leichtkrafträder |
Motorräder
- Zündapp DB 175
- Zündapp DB 200
- Zündapp DB 201
- Zündapp DB 202
- Zündapp DB 203 Comfort
- Zündapp DB 204 Norma
- Zündapp DB 205
- Zündapp DB 234 Norma Luxus
- Zündapp DB 255
- KS 100
- KS 125
- B 170
- KS 175
- OK 200
- DS 350
- K 400
- K 500
- K 800
- KS 600
- KS 601
- KS 750
Firmenhistorie
Die Anfänge von Zündapp
Im Jahr 1917 wurde von Fritz Neumeyer zusammen mit den Firmen Krupp und Tiehl die Zünder- und Apparatebaugesellschaft in Nürnberg gegründet. Bereits im darauffolgenden Jahr ging die Firma in Neumeyers eigenen Besitz über.
Die Produktion von Zündapp begann mit Motorrädern. Zu du den bekanntesten zählen wohl die während des 2. Weltkriegs produzierte KS 750 (auch bekannt als Wehrmachtsgespann) oder die Zündapp KS 601 mit Viertakt-Motor, die nach dem 2. Weltkrieg hergestellt wurde. Doch in den 1950er-Jahren wurde die Produktion auf kleinere robuste Zweitakter umgestellt und so wurden ab 1958 überwiegend Mopeds, Mokicks, Mofas und Roller produziert. Der Produktionsort dieser neuen Modelle wurde von Nürnberg nach München verlegt. Mit diesem Geschäftsmodell war Zündapp in Deutschland sehr erfolgreich und konnte im Jahr 1967 einen Marktanteil von 33 Prozent in diesem Segment aufbauen.
Allerdings war Zündapps Erfolg nicht von langer Dauer, da die Verkaufszahlen von Mofas und Mopeds/Mokicks in den 70er Jahren einbrachen. Schließlich wurde im Jahr 1980 die Helmpflicht und Prüfbescheinigungen für Mofas eingeführt und die Situation erreichte damit ihren Höhepunkt.
Der Untergang der Ära Zündapp
Zwar fertigte Zündapp äußerst hochwertige Fahrzeuge, doch waren sie rein optisch nicht immer den aktuellen Trends folgend. Das Design war veraltet und es wurde wenig Wert auf den Komfort gelegt, den die Kundschaft sich gewünscht hätte. Als 1981 die neue Klasse der 80ccm-Leichtkrafträder eingeführt wurde, war das Ende Zündapps nicht mehr weit entfernt. Die Kunden entschieden sich lieber für ein 80ccm-Modell als für ein 50ccm Moped. Bei der Entwicklung passender Fahrzeuge war Zündapp nicht schnell genug und die Kunden kauften schließlich häufig ein billiges Leichtkraftrad mit moderner Optik aus japanischer Produktion anstatt einer Zündapp. An der technischen Qualität konnte Zündapps Konkurrenz, wie beispielsweise Honda, nicht mithalten, doch dieses Kaufkriterium war den Kunden nicht so wichtig wie ein günstiger Preis.
Im Jahr 1984 musste Zündapp schließlich Konkurs anmelden. Die Produktionsanlagen wurden am 26. Oktober des selben Jahres nach China für 16 Millionen DM verkauft. Dort wurde die Produktion für den chinesischen Markt fortgesetzt, aber auch in Indien und Portugal wurden Zündapp-Mopeds und Mofas weiterproduziert. In den 1990er-Jahren wurde nochmals das Zündapp Mofa CS 25 Madras von Indien nach Deutschland importiert. Hergestellt wurde das Mofa dort von The Royal Enfield. Aufgrund von Qualitätsproblemen wurde der Import jedoch bald wieder eingestellt.
Heute ist von der traditionsreichen Firma noch die Zündapp Wohnungsbaugesellschaft übrig geblieben. Aber auch im alltäglichen Straßenverkehr ist hier und da des öfteren noch ein Fahrzeug aus den Zeiten Zündapps zu beobachten. Es haben sich Interessensgemeinschaften, sowie eine betrachtliche Anzahl von selbsternannten "Zündapp-Fans" und Sammlern gebildet.