Nach lagerwechsel,Kurbelwelle hat immernovh Spiel?

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opelfahrer324

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Hercules P3/Hercules MK1
hallo erstmal,
mein problem ist...
ich habe mir eine hercules mk1 zugelegt,habe gleich vorab neuen zylinder,kolben u.s.w.
mir besorgen müssen.dann habe ich festgestellt das dass pleuellager an der kurbelwelle-(KW)
defekt ist :evil: ,also habe ich einen anderen motor mir besorgt und zwar einen sachs 501/4 ckf
wie sich herausstellte.
der motor hatte länger gelegen und die KW lager haben rost angesetzt und hatten spiel.
jetzt habe ich die KW-lager erneuert,aber die lager glaube BO17 haben immernoch spiel.
alles wurde so zusammengebaut wie es voher war! oder muss ich was spetzieles beachten.
freue mich auf eure antworten und dank voraus!

Mfg Tomm P.
 
Ein neue Kurbelwellenlagerung bei der 501er Serie ist schwieriger als beim 50 S, letzte Serie. Die 501er haben ein BO 17 (warum schreibst du "glaube ich"?; Du hast es doch gewechselt? Da weiß man doch, was man für Lager verbaut - sehr komisch....)

Beschreibe doch mal, wie du das Rillenkugellager kupplungsseitig getauscht hast. Wie hat du die Kurbelwelle aus dem Lager bekommen?

Gruß Holger
 
Moin! Habe gerade einen 501/4 BKF erfolgreich überholt, dank Holger seiner fachkundigen Unterstützung, über ihn sage ich das was Teddy alias Antoine Burtz in dem Youtube Video "Umfrage zum Integrationstest - was nicht gesendet wurde" (Suchwort: Angelo Merte) über seinen Kumpel am Telefon sagt: "Der weiß alles immer, ey...!"

Auseinanderbauen und mit den selben Ausgleichscheiben wieder zusammenbauen funktioniert nur, wenn man exakt die selbe Dichtung wie zuvor verbaut - vorausgesetzt es war vorher richtig eingemessen. (Klar, dass man ne neue Dichtung verbauen muss und die alte beerdigt. Genauso die Zylinderfussdichtung, Kellerasseln und Würmer entfernen und neue Dichtung rauf. Auch hierbei alle Reste von geplanten Flächen entfernen. War bei meinem Zylinder kaum zu sehen, dass da noch alte Dichtung dranklebte)

Bei meinem Motor haben die Vorgänger gepfuscht und an Kurbel- und Hauptwelle 0,25 mm zuwenig an Passcheiben aufgelegt, das macht das BO Schulterlager nicht mit. Nach 300 gefahrenen km Lagerschaden, Polrad flatterte, Zündung adieu.
Also vertraue niemandem und miss alles selber genau aus! (Passcheiben bei reidl.de)

Kontrolliere auch deine eigene Arbeit: Wenns mit neuer Dichtung fest verschraubt ist, dürfen die Wellen weder merkliches Spiel haben, noch schwergängig sein oder gar klemmen.
Die Pleuelstange soll mit Leichtigkeit durchs Gewicht der Schwungräder wieder hochkommen, wenn man sie runterdrückt.

Ich habe bei meiner probeweise eingebauten KW links radial gegen den Wellenstumpf geklopft, dann rechts - dies zum Vergleich. Da habe ich festgestellt, dass es links steif und fest klang, rechts aber etwas hohl.
Das heisst, die Kugeln des Schulterlagers waren noch nicht ganz in ihrer Bahn und hatten deshalb Spiel. (Das Lager war nicht vollständig geschlossen)

Mit 0,1 mm mehr an Passcheiben unter dem Innenring war das behoben und das Pleuel schwang immer noch frei zurück. 0,15 mm waren da schon zuviel, das Pleuel blieb unten. (Klar dass man diese Probe ohne die Wellendichtungen durchführt, sonst bewegt sich da nix, und Schrauben fest zu)

Kontrolliere auch das Spiel der Haupt-(Abtriebswelle) bei der Gelegenheit.

In der Reparaturanleitung ist ein Rechenbeispiel für das Axialspiel. Holger hat aber schon gesagt, dass das von Sachs vorgegebene Spiel zu klein ist - die Wellen gehen damit zu schwer. Holger hat aus Erfahrung festgestellt, dass vom ermittelten Wert (vorhandenes Spiel) nicht 0,05 oder 0,1 mm abzuziehen sind sondern satte 10 Prozent. (also z.B. bei 1,8 mm vorhandenem Spiel 1,8 - 0,18 = 1,62 mm. In Passcheiben also 1,6 mm.)

Ich kann die 10%-Regel nun aus eigener Erfahrung bestätigen...

(Von den Passcheiben bestellt man aber auch stärkere und dünnere als die man laut Messung braucht, damit man variabel ist wenns eben mal nicht passt)

Unter Wawatheduck.de findest du eine komplette bebilderte Ersatzteilliste des Sachs 501. Dort sind die variablen, v.d. Dichtung abhängigen Scheiben mit dem Vermerk "siehe Seite 17" aufgeführt. All diese Scheiben müssen kontrolliert werden, damits nicht wackelt oder klemmt.

Ich hoffe ich schaffe es, bald meine Dokumentation unter der Rubrik Projekte zu veröffentlichen, dort alles auch für Anfänger wie ich es davor war zu beschreiben.
 
moin,
ich habe die scheiben jetzt ausgetauscht,aber kuplungsseitig ist immernoch minimal spiel,
das darf nicht sein oder?dann hat das kupferlager an der kupplung jetzt auch noch ein wech,mmmh.
bekomme ich das auch einzelnd?
mfg tomm p.
 
hallo Tomm,

ich verstehe nicht, wie du das meinst? Wie "Scheiben ausgetauscht"? Man muss die Scheiben nicht austauschen, man muss die Wellen (und nicht nur die Kurbelwelle) nach Lagertausch neu einmessen. Dazu gehören neben der Kurbelwelle auch die Vorgelegewelle, Abtriebswelle, Kickstarterwelle, Schaltwelle. Einfach gravitschko den Block auseinander und wieder zusammenbauen is nicht.....

Woher hast du die Mitteldichtung?
Welche Lager hast du genau getauscht?
Und: Sage bzw. erkläre mir doch bitte, wie du den Außenring Schulterkugellager, den Innenring BO 17 und das Rillenkugellager 6203 C 4 aus dem Kurbelgehäuse bzw. von der Kurbelwelle bekommen hast?

Gruß Holger
 
hallo holger,
die dichtung,lager und simmerringe habe ich von einem motorad händler.
getauscht habe ich nur alle simmerringe und die 2 bo17 lager und das eine lager was noch außen kupplungseitig ist,mehr nicht.
die lager von der kw runterbekommen hab ich mittels einer vorrichtung mit meinem kolegen,war auch sehr schwer,die innen auch.frag mich jetzt nicht was das für ein dingen war,hatte er wohl selber gebaut und hat funktioniert.
das rillenkugellager,wenn du das meinst was kupplungsseitig sitzt das hatt er einfach raus und reingepresst auf seiner arbeit.
ach wegen der scheiben,sorry ich meinte nicht getauscht,sondern nachgelegt.weil die eine scheibe zu dünn war und das lager extrem viel spiel hatte.jetzt hat es sehr wenig spiel,man mus schon (am polrad) genau zugucken um es zu merken.nach rechs oder links hat es kein spiel,komisch.
!!!ACHTUNG!!!
ich habe festgestellt,das ich ein 5 gang motor unter habe.was ist das den jetzt?
kenne nur 3 o. 4 gang.jetzt verstehe ich garnix mehr!

kannst mir ruhig sagen wenn ich was falsch mache,immerhin hast du wohl mehr ahnung von den sachs motor als ich.
gruß tomm p.
 
Hallo Tomm,

wenn drei KW-Lager verbaut waren, ist es ein Fünfgang. Um das KW-Spiel zu testen verbaut man erstmal alles ohne Simmerringe und prüft dann das Axialspiel an den Wellen, respekt. Kurbelwelle. Die KW darf dann kein spürbares Axialspiel haben UND muss leicht drehen, wenn man z. B. das Pleuel anstößt, muss dieses von alleine wieder zurückpendeln. Erst dann montiert man den Simmerring kupplungsseitig, baut danach alles komplett wieder zusammen.

Gruß Holger
 
Was ist das denn für ein Lagerquark?! (Hahah, witz,, nicht böse sein...)

Moin Tomm! Wenn die Reparaturanleitung aus dem Link aus Haralds 1. Antwort die richtige ist (ist ja ein Fünfgang mit BO-Lagern) dann eher unter "Arbeiten an Einzelteilen ab Motor-Nr.6817736 mit Graugusszylinder bzw. ab Motor-Nr.6985353 mit Aluzylinder" gucken.
Vergleich mal die Bilder mit deinem Motor, aber hinkommen müsste das.

Nur das "Kupferlager an der Kupplung" macht mich stutzig, ist nicht ne Buchse auf der Zündungsseite, wo der Zapfen der Vorgelegewele drinnsteckt? Mein Motor hat da ne Bronzebuchse, ist nicht zu kriegen, muss man selber fertigen lassen und nen speziellen innenauszieher verwenden. (Nur wenns nottut, und wenns denn ne Buchse ist)

Die Lagerringe wird man bei 100° laut Anleitung nicht raus oder reinkriegen, Herdplatte, bis 180°, dann gehts leicht. Innenringe nur beidseitig 10 sek. Gasflamme, wenn überhaupt, dann plick! auf die Welle. (Nicht die Lagerringe zu heiß machen!) Abzieher BO gibts für 25 Euro in der Bucht. Der von Moped-Garage hat aber beim 17 mm Innenring nicht gepasst, den musste ich aufdrehen lassen. Die Passcheiben sitzen doch zwischen BO-Innenring und Schwungrad, deshalb wundert sich der Fachmann und der Laie staunt nur noch...
 
Nebenbei, so ein 5-Gang-Motor ist auf der MK1 nicht zugelassen.
Ich hatte mir meine MK2 gekauft, ohne zu wissen, dass die alten Dinger maximal 40 km/h fahren dürfen, plus ?% Toleranz, aber das ist ja alles Käse, 40 fährt mein Rennrad...

Habe aber einen Zündapp-Fahrer mit ner 79er GTS 50 getroffen, der hat mir eine Tüv-Bescheinigung gezeigt, auf der seine GTS mit 60 km/h Höchtsgeschw. eingetragen ist, als Mokick, also Kleinkraftrad mit kleinem Nummernschild!!!
Soll irgendeine Entscheidung zugrunde liegen, aufgrund der Tatsache, dass DDR-Mopeds wie die Simson auch 60 km/h fahren dürfen.
Er hat seine geänderte Übersetzung u. a. Veränderungen angegeben und das Ding für 64 Euro (!!!) abnehmen lassen. Hätt ichs nicht gesehen - ich hätts auch nicht geglaubt.

Entweder ich kann meine MK als 60 km/h Mokick anmelden - oder sie muss bald wieder weg. Soll wohl aber nicht mehr lange gehen, das mit der Abnahme, das haben die beim Tüv in Hamburg gesagt.

Auf die MK1 gehört nach Brief ein Sachs 501/3 bkf, ein Dreigang mit 2,9 PS-Zylinder. Ab und zu für 50 bis 200 Euro mehr oder weniger überholungsbedürftige Motoren im Angebot.
 
Moin nochmal! Muss mich nochmal korrigieren: Die 60 km/h gelten für Ostmopeds wie Simson, Schwalbe, und für Westmopeds, die in ihrem Mopedleben schonmal auf höhere Geschwindigkeit zugelassen waren, alter Brief muss vorhanden sein, dann sollte das klargehen, sogar mit kleinem Nummernschild!
Der Typ, den ich getroffen hatte, hatte den Schein vom Tüv mit 60 km/h, aber er hat das wohl alles nicht ganz verstanden.
Einige Zündapp-Maschinen gab es als Mokick und LKR-Varianten, da kann man das dann auf höhere Geschwindigkeit und Änderungen am Fahrzeug wie geänderte Übersetzung eintragen lassen.

Nochwas zum Thema:

Wieso kannst du (Tomm) am Polrad sehen, dass das Lager Spiel hat? Das wäre RADIALES Spiel, mit den Passcheiben definiert man aber das AXIALE Spiel (wie du wohl sagst von rechts nach links).
Und wie gesagt: Die Passcheiben kommen zwischen BO-Innenring und Kurbelwellenwange(Schwungscheibe), also kann man die nur tauschen, wenn man den Innenring mit nem Abzieher abzieht.
Ist zuviel axiales Spiel vorhanden, laufen die Kugeln im BO17 Schulterlager aus der Bahn und es entsteht radiales Spiel, welches mit der Zeit das Lager zerstört. Das ist aber so winzig, dass man es weder fühlen geschweige denn sehen kann.
(Beim kaputten Lager kann man dass irgendwann sehen und fühlen, da braucht dann aber auch kein Arzt mehr kommen...)

Ich glaube eher, dass dein Polrad nicht richtig draufsitzt, und dann sieht man dass es aus dem Kreis dreht. Achte bloß auf den Nutenkeil am Konus und die Nut im Polrad!
 
moin berend.
is klar ganz so blöd bin ich aber auch nicht.sorry aber das polrad ist 100% drauf auf nutenkeil,das lager auf polradseite
hat 1 oder 200 hunderstel spiel nach oben-unten.die ausgleichsscheiben habe ich natürlich zwischen lager und kw verbaut,wo auch sonst.es entsteht aber kein geräusch von der kw.meinb kumpel hat auch so nen bisschen spiel am polrad und das sagt er sei normal,sei seit jahren schon so und nie was gewesen.
außer das antriebsrad an der kupplung da,sorry ist ein messinglager das ausgeschlagen ist,im stand ist ein krackel geräusch da aber wenn ich die kupplung ziehe oder fahre ist es weg.was sagt ihr neues lager drehen lassen oder ist das i.o.?
mfg tomm p.
PS: danke für die sehr hilfreichen antworten.
 
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