Kleiner Trick Silentblock

Mopedikürer

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Hercules Mk2 1976
Sind die Schwingungsdämpfer einmal festgerostet oder festgespakt, so reißt man nur den Gummi von der Platte, wenn man sie wieder zu lösen versucht.

Ich hab aber mal meinen Gripskloß nen Augenblick eingeschaltet und dann die Idee:

IMAG2102.jpg

IMAG2103.jpg


Man nehme eine Mutter, drehe sie auf den Teil des Bolzen, der hinten aus der Befestigung heraussteht.
Man schraube die Mutter etwas stark fest, so dass der Bolzen dadurch gereckt wird.
Nun ist das Gewinde entspannt und der Silentblock lässt sich easy herausdrehen.

Gewindebolzen sind physikalisch nichts anderes als gespannte Federn, deren Zug im Gewinde starke Haftreibung verursacht. Diese Federn können durch zu starkes Drehmoment überdehnt werden.
 
Konifere...., sag ich doch!!
 
Solche Kleinigkeiten machen aber sonst unnötig Ärger, wenn man die Dinger anritzen und linksrum austreiben muß
 
wie kommt man auf solche Ideen ? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Klasse :D
 
Ich glaub bei solchen Sachen sieht man echt, wer "um die Ecke" denken kann. Finde ich auch mega-gut. Behrend: ein ganz großes Lob von mir. Und das meine ich jetzt ernst.

Sowas vergleiche ich ganz gerne mit dem Einmessen bzw. prüfen des Schaltautomaten - Spiel auf der Kickstarterwelle. Wer hier im wahrsten Sinne des Wortes "einmisst", mag alles richtig machen. Ist ja nicht verkehrt. Nur schneller geht es mit Probieren: Vorhandene Scheiben - welche verbaut waren - auf die Kickstarterachse legen, Schaltautomat aufziehen (nicht anschrauben!!) - dann mit Daumen und Zeigefinger nach unten gegen den Anschlag drücken und mit der anderen Hand auf Axialspiel prüfen. Falls Spiel vorhanden, Scheiben entsprechend auflegen und das Ganze wiederholen.

Ruck-Zuck ist man fertig.


Gruß Holger
 
...Perfekt! Super Idee :top: :top: :top:
 
Ich hab mal bei einem Stanzapparat mit Zugbolzen (für Leuchtmelder u.a. in Schaltschranktüren) das Problem gehabt, dass man keinen Einsatz auf den Bolzen schrauben konnte.

Zuvor wurde wohl mit nicht passenden Einsätzen gestanzt, so dass der Zugbolzen durch die Hydraulik gereckt worden war.
Das hat dann auch die Härtung des Bolzen übertroffen.
Ich hab den Bolzen im großen Schraubstock mit aller Kraft zusammengestaucht - dann war er wieder gangbar und auch den Zug vom Bleche stanzen konnte er ab.

Stanzeinsätze haben ein Ober und ein Unterteil. Nimmt man das fslsche, zu kleine Unterteil, dann geht so ein Einsatz gerne mal kaputt.
Selbst ein 20,5mm Einsatz kann 300 Ocken kosten...
Einen hab ich auch auf dem Gewissen :mrgreen: mrgreen bzw mrgreenlee<br /><br />-- 23.10.2018 21:13 --<br /><br />Schaltschranktüren versauhunzen geht auch ganz schnell :lol:

Einfach falsch Anzeichnen, zu groß Stanzen, falsche Tür nehmen :lol: ein Kollege hat in kurzer Zeit 7 Türen verballert :lol:
Und ich zweimal dieselbe hintereinander... :lol:
Einmal hat mich ein Bock mit was anderem drauf am Hintern gestört, da hab ich also meine eigens angefertigte Bohrschablone und den Winkel mal einfach an die andere Kante angelegt, also 90 Grad verdreht, Türanschlag war dann oben :lol: wie man so dumm sein kann.... :lol:

Neue Tür, neues Pech: Korrekt angekörnt, alles 3 Mal kontrolliert, alles richtig.
Dann waren da 5mm Befestigungslöcher zu setzen, und ich baller da mit dem 10er Bohrer durch, und guck so "Was mach ich denn da für Sch... ?!?!!!"
:lol: :lol: :lol:
 
Mopedikürer":2tp0tu2w schrieb:
Schaltschranktüren versauhunzen geht auch ganz schnell :lol:

Hahaha, kenn ich - ich war gleich nach der Lehre im Schaltschrankbau bei uns in der Firma tätig. Goilster Job meines Lebens - vom Aufbau bis Prüfen und Inbetriebnahme vor Ort beim Kunden - alles selbst gemacht...das war goil!
...und natürlich auch etliche Türen verhunzt. Auch die Stanze (großes Hydraulikteil) hatte ich mal geschrottet :mrgreen:
 
Ich hatte 2000 meine Ausbildung verhunzt wegen Drogenproblemen.... das war echt schade... Elektromechaniker hieß das damals. War auch im Schaltanlagenbau. Teils Werkstatt, teils Tagesmonragen, also in der Umgebung, hauptsächlich Klima und Lüftungsbereich.
Danach hab ich bei meinem Vater zu Hause ab und zu mal nen kleineren Schrank verdrahtet, aber sonst war ich raus.
Habe mich dann innerlich zu Gott bekehrt, er hat mich dann auch zum Islam geführt, das war dann natürlich an erster Stelle und ich hatte angefangen im Gartenbau zu jobben.
2013 bin ich durch einige gottgewollte Zufälle zu der Hercules gekommen, eigentlich wollte ich damit nur zum Training fahren statt mit dem Rad, und ich bin an das Angebot einer echt netten Zeitfirma zu einem Elektroseminar und einer interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeit als Fachhelfer im E-Bereich gekommen.
In den letzten Jahren hatte ich auch anspruchsvollere Arbeit, auch länger Schaltschrankbau, obergoil, wie du sagst.
Im Sommer hab ich halbwegs als Obermonteur die Lichtanlage in einem Media Markt ausgetauscht, das ist e-technisch weniger aufregend, aber hat handwerklich auch viel Spaß gemacht, Hebebühne, Lasermessgerät, 4,5m Tragschienen an Seilanhängern ausgerichtet, Lampen eingebaut, angeschlossen, Dimmleitungen, viel in eigener Regie.
Hab ne Richtschnur durch den ganzen Markt gezogen und alles ist schier geworden.
Ich wußte immer genau wie alles zu machen war und immer wenn was klemmte hat sich mein Geschick gezeigt. Die waren sehr zufrieden mit mir.

Bei ner Schaltschrankmontage im Saarland hat der Vorarbeiter erst gedacht, ich bin nur ein komischer Vogel, aber ich hab da gute Arbeit gemacht, wo ich wußte, das das nicht jedem so gut gelungen wäre.
7 große Schränke mit langen Stromschienen H Profil, NH Trennener, Schmelzsicherungen, alles wieder eingebaut, was vorher zerlegt wurde.

Auf der anderen Seite standen schon zwei Schränke in Betrieb, 5 kamen von uns dazu. Dann war da ne Lücke, links die 2 rechts 4 schwere Schränke, die nicht zu schieben waren.
Meine Idee: Wagenheber. 4 Schränke mit Holzklötzen nach rechts geschoben, letzen Schrank dazwischen geruckelt.
Gut, dass der mich dabei hatte :mrgreen:
Da hatten wir unter den Schränken statt Sockel die Schraubfüße. Und der junge Geselle hat die Dinger überflüssigerweise mit ner Extra Mutter verkontert und dann noch dabei die Gewinde vermurkst.
Was meinst du, wie lange das Ausrichten gedauert hat...
Und von den Schmelzsicherungsaufsätzen haben die mit unegalen Fingern viele Einrasthaken kaputtgemacht.:lol:
Die mussten wir dann such noch wechseln und fast hätten wir noch einen Tag länger bleiben müssen...
Knappe Geschichte war das.<br /><br />-- 23.10.2018 22:55 --<br /><br />Ach ja, ohne die Hercules hätte ich viele Arbetsorte gar nicht erreichen können.
Und etwas Talent zum Motorschrauben hat sich auch entwickelt. :D
 
Das gewisse Talent brauchts auf jeden Fall. Man kann zwar viel erlernen, aber die Fähigkeit bestimmte Arbeitsvorgänge auf z.B. völlig andere Bereiche zu übertragen und das "um die Ecke Denken", das muss einem gegeben sein. Das lässt sich nur sehr begrenzt erlernen, wenn überhaupt.
Da hast ja schon einiges erlebt und mitgemacht...ich war die ersten 8 Jahre nach der Lehre auch im Luft- und Klimabereich zu Gange. Wir hatten damals Steuer- und Regelanlagen für Großlüftungsanlagen gebaut wie z.B. Kaufhäuser, Turnhallen und Hochhäuser. Bin da Europaweit zu den Inbetriebnahmen gefahren. Damals, jung und ungebunden...
Mittlerweile bin ich seit 15 Jahren (ich bin schon 35 Jahre in der Firma...) im Support für die Regel- und Antriebstechnik für Aufzugsantriebe, ein relativ kleiner Bereich (ca. 100 Mann von 2500?) wir produzieren Frequenzumformer und Synchronmotoren. Nicht mehr sooo viel unterwegs und eigentlich nur noch am Telefonhörer für weltweiten Service. Telefonseelsorger sag ich immer. Beim Schaltschrankbau haste Abends wenigstens noch gesehen, was du gearbeitet hast - heute weiß ich manchmal nicht mehr welcher Wochentag gerade ist. 50 Fälle am Tag sind keine Seltenheit. Bislang hat den Job noch keiner länger wie 6 Jahre durchgehalten, eher deutlich weniger...na ja jeder ist des Glückes eigener Schmied, oder so ähnlich :roll:
Auf jeden Fall war die Lehre bei uns (bei mir hieß das Energiegeräteelektroniker) super. Vom Drehen, Fräsen über Elektroinstallation bis hin zu Microcontrollern, war es ein sehr breites Spektrum. Davon provitiere ich noch heute, weil es quasi nix gibt, was Mann nicht selber kann. Ok, mal mehr mal weniger gut :mrgreen:
Die Ultra brachte mich übrigens auch zur Arbeit :lol:

Beste Grüße,
Al Vino
 

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