Anfänger und Kaufberatung

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Geroedel

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6 Juni 2019
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Hallo!

Ich wende mich mit einem vielleicht bisschen merkwürdigen Anliegen an Euch, aber ich überlege mir ein Hobby zuzulegen und habe mich gefragt, ob Kleinkraftrad-Schrauben evtl. etwas für mich wäre. :)

Ich bin 31 Jahre jung und arbeite sonst in einem Bürojob, mag aber die handwerkliche Arbeit total gerne und war in meiner Jugend begeisterter Rollerfahrer, weshalb ich mir überlegt habe, ein altes, "kaputtes" Kratfahrzeug (Moped, Mokick?!) wieder aufzubauen/zu reparieren/flott zu machen. Besonders toll wäre es dann, dieses für ein paar Spritztouren nutzen zu können.

Nun stellt man sich aber eben die Frage wie man ohne große Vorkenntnisse so ein Hobby startet?! Einerseits denkt man sich, dass es ja nicht sooo schwer sein kann die alte Technik zu verstehen (immerhin haben sowas früher die Jugendlichen selbst hinbekommen :) ), andererseits befürchte ich, dass ich das alles unterschätzen könnte.

Also... wo würde man anfangen? Ich habe mal eine kleine Liste von Fragen/Ideen zusammengestellt die mir so im Kopf rumgeistern:

  • Habe Führerschein Klasse B, würde also schon gerne (legal) 50 kmh damit fahren, brauche kein illegales Tuning und "aufbohren", im besten Fall möchte ich einfach ein "chices", kleines, nah-am-Original Retrorad
  • Für welche Marke/welches Modell gibt es die meisten, einfachsten (?!) Ersatzteile? Anders: Was eignet sich besonders gut als Einsteigermodell?
  • Wo suche ich? Ebay Kleinanzeigen? Nach was suche ich da (quasi wieder die Frage nach Marke oder Modell)? Habe bei uns im Ort eine "Hercules MK2" gesehen, die sieht bspw so aus wie das was ich mir ungefähr vorstelle?
  • Wie ist das bei so alten Fahrzeugen mit der Versicherung zum Anmelden? TÜV? Besonders: Was wenn Schlüssel und Papiere nicht mehr da sind?
  • Wie viel Budget brauche ich ungefähr (natürlich sehr schwer zu sagen, je nachdem wie kaputt das Ausgangsmodell ist)? Beispiel: Man kennt ja immer den Mythos der "Schwalbe", aber die ist für mich erst mal zu teuer was ich so gesehen habe; da ich anfangen will ist es mir das (noch?!) nicht wert. Aber so um die 1000€ würde ich schon nach und nach ausgeben denke ich.
  • Wo lerne ich die Basics (außer natürlich bei euch hier im Forum nachzufragen, ihr scheint ja eine sehr nette, hilfreiche Community zu sein. :) )?

Ich hoffe ihr könnt mir da ein paar Fragen beantworten, hätte nämlich wirklich Lust auf dieses Hobby und muss aber erst mal ausloten inwiefern es realistisch ist.

Vielen Dank und beste Grüße!
 
2) China-Baumarktroller punkten durch ihre schiere Masse und die Wegwerfmentalität wenn Geiz-ist-geil schief ging. Auf dem Schrottplatz findest Du alles. Aber Du _musst_ auch viel schrauben.
Ansonsten eher Piaggio, da gibt's auch alles. Japaner haben meist teure Ersatzteilpreise.
3) ebay, mobile, motoscout, quoka, ... wie Du willst.
4) Kleinkrafträder (50ccm) brauchen ein Versicherungskennzeichen, welches immer bis Ende Februar gilt. Kosten für ein ganzes Jahr um die 40€. Kein TÜV nötig.
Keine Schlüssel oder keine Papiere ist schlecht. Wenn Du nicht gerade Schlosser oder Geldfälscher bist, kannst Du die nur schwer nachmachen.
5) Kaufpreis Roller siehst Du schon bei Kleinanzeigen. Du brauchst noch Schutzausrüstung (ab ca. 300€ komplett) und Werkzeugsatz. Je nach Umfang der auszuführenden Arbeiten kann das mit Garage, Hebebühne, Reifenmontier- und Auswuchtmaschine, Industrie-Drehbank und Schutzgas-Schweißgerät teurer wie der Roller sein.
Man kann auch mit einem guten Werkzeugkoffer anfangen und Fühlerlehre, Drehmomentschlüssel, Blockierwerkzeug usw. nach und nach dazu kaufen.
6) Es gibt im Fachhandel Bücher um schrauben zu lernen. Markenspezifische sowieso auch Allgemeine. Dann natürlich youtube oder auch richtige Kurse.
 
Ich glaub hier gehts doch (hoffentlich) eher um die Renovierung von was von früher und da kann man nun viel erzählen oder einfach sagen nur Mut und einfach machen. Na klar ist da besonders als Anfänger immer ein Risiko aber sonst dürfte man ja erst gar nichts anfangen. Ok bei so'ner Restauration grundsätzlich immer zweierlei - was muss gemacht werden und was kann ich selbst machen und das ist am Anfang vielleicht noch etwas weniger aber gut. Über die Kosten lässt sich hier aus der (bei mir besonderen :) ) Ferne da natürlich erstmal nicht viel sagen. Also am besten sich das aussuchen was man haben will - MK2 wäre da schon nicht schlecht, so echt 70er Jahre wie ne Waschbetonplatte - und zum Angucken möglichst jemanden mitnehmen der sich auskennt und das dann vor Ort genauer einschätzen kann.
Und auch bei den Arbeitsmaterialien erstmal keine allzu große Panik. Grundausstattung sollte vorhanden sein aber man braucht nicht gleich ne komplette Fachwerkstatt und mit Verlaub gesagt um Gotteswillen keine Hebebühnen, Wuchtmaschinen oder Drehbänke. Spezialwerkzeug ist im Grunde nur bei der kompletten Zerlegung des Motors erforderlich und das ist nicht so unbedingt teuer allerdings manchmal etwas schwer zu kriegen.
 
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